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Kirchgasse 17
6020 Innsbruck / Mühlau
T +43 699 11357508

HEXALUX
MÜHLAUER BACH 47° 17‘ 9.7“ N 11° 24‘ 54.8“ O
24. Juni – 25. September 2022
hexalux
Eine Kunstinstallation aus Spiegelglas
PROGRAMM
24. MAI I 18 Uhr
Eröffnung und Präsentation
Gespräche, Musik und Film
führen ins Thema ein und zeigen
das umfassende Konzept auf
25. + 26. JUNI I 13–19 Uhr
Ausstellung im Rahmen der TOA
Tage der Offenen Ateliers
01. JULI
Projekttag Schulklasse
02. JULI – 23. SEPTEMBER
Ausstellung – jeweils sonntags
16-19 Uhr
24. SEPTEMBER I 18 Uhr
Abschlussfest und Präsentation
25. SEPTEMBER
Tag des Denkmals
Kunst im stillgelegten Kraftwerk Mühlau
Die ehemalige Turbinenhalle des Mühlauer Wasserkraftwerks, ein denkmalgeschützter Raum aus dem Jahr 1907, ist seit 2004 außer Betrieb. Dieser Raum, der bis zu seiner Stilllegung Strom erzeugte, wird nun mit einer besonderen Kunstinstallation wieder zum Leben erweckt. Die Obfrau von kulturnetzTirol, Helga Madera, hatte die Idee, diesen Ort durch eine Rauminstallation zu transformieren. In Zusammenarbeit mit Gerhard Kerschbaumer, dem Eigentümer des Kraftwerks, und dem Glaskünstler Thomas Medicus entstand die Kunstinstallation „Hexalux“, die sich mit der Geschichte des Kraftwerks und der Energieerzeugung auseinandersetzt.
Das Projekt „Hexalux“
„Hexalux“ ist eine Lichtinstallation, die den Raum der Turbinenhalle neu deutet. Die Installation, die in Form einer schwebenden Lichtturbine gestaltet ist, erzeugt durch sanfte Rotation Reflexionen, die an Wasser erinnern. Diese Reflexionen tauchen die Wände der Halle und die ruhenden Turbinen in ein faszinierendes Licht. Die Spiegelrotoren der Installation erinnern an die einstige Betriebsamkeit des Ortes. Die Idee hinter „Hexalux“ ist es, den Ort der Energieerzeugung zu künstlerisch zu reflektieren, indem die Technologie des Wassers in Form von Lichtprojektionen inszeniert wird. Das Antikglas, das für die Installation verwendet wurde, trägt zur besonderen Textur bei, die an Wasser erinnert und so die Geschichte des Kraftwerks lebendig werden lässt.
Technische Umsetzung und künstlerische Intention
Die Installation besteht aus drei ringförmigen Ebenen, die mit zwölf kugelförmigen Spiegelkörpern besetzt sind. Diese haben einen Durchmesser von ca. 250 cm und eine Höhe von 80 cm. Der sich daraus ergebende Turbinen-artige Ring hat keine eigenständige Oberfläche, sondern bildet eine Einheit mit der Turbinenhalle, indem er die Wände und den Raum mit Lichtreflexionen auflöst. In der Mitte der Installation befindet sich ein weiterer Ring, der als starke Lichtquelle fungiert. Diese wird von einem langsam rotierenden geometrischen Körper aus mundgeblasenem Antikglas gespeist, dessen Unregelmäßigkeiten eine wasserähnliche Textur erzeugen.
„Hexalux“ strebt danach, den Stillstand der Turbinenhalle mit einer künstlerischen Neuinterpretation zu beenden. Die Installation ist zugleich grell und ruhend, sie verwandelt den Ort in einen „Energietank“. Die künstlerische Bespielung des Raumes stellt eine besondere Auseinandersetzung mit der Frage dar, wie es möglich ist, mit der Stille eines Ortes aktiv umzugehen.
Die Bedeutung des Ortes, Vermittlung und Geschichte
Das Kraftwerk in Mühlau, das bis 2004 Strom erzeugte, hat eine lange Geschichte. Es war über 100 Jahre in Betrieb, von den ersten Elektrizitätswerken in Mühlau bis zur Zeit von Nikola Tesla. Die erhaltene Technik, darunter die Turbinen und die marmorne Schalttafel mit Jugendstilelementen, zeugt von der Bedeutung der Energieerzeugung zu dieser Zeit. Der Stillstand des Kraftwerks gibt dem Ort jedoch auch Raum für eine neue, künstlerische Nutzung.
Im Rahmen des Projekts werden die Besucher nicht nur die Kunstinstallation erleben, sondern auch in die Geschichte des Kraftwerks und der Energieerzeugung in Mühlau eintauchen. Durch Interviews und Gespräche mit ausgewählten Persönlichkeiten wird den Besuchern der kulturelle und historische Kontext des Ortes nähergebracht. Dabei geht es um die Entwicklung des Kraftwerks, die Bedeutung der Energieerzeugung und die Verknüpfung von Industriegeschichte und modernem Kunstverständnis.

Einblicke

