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KLANG[KRAFT]WERK

MÜHLAUER BACH 47° 17‘ 9.7“ N  11° 24‘ 54.8“ O

02. Juni – 01. September 2023

klang[kraft]werk

Eine Klanginstallation im KG17

PROGRAMM

02. JUNI I 17 Uhr
Eröffnung mit Lyrik-Lesung und
Soundinstallation, Präsentation

03. + 04. JUNI I 13–19 Uhr
Präsentation im Rahmen der TOA –
Tage der Offenen Ateliers

22. JUNI
Projekttag Schulklasse

03. JUNI – 27. AUGUST
Ausstellung – jeweils sonntags
16–19 Uhr

01. SEPTEMBER I 19 Uhr
Abschlussfest mit Lyrik-Lesung und
Soundinstallation, Präsentation

Ein Ort spricht – mit Wasser, Klang und Text

Kann ein stillgelegtes Wasserkraftwerk Klangkunst tragen? Und wie klingt ein Ort, der von Maschinen und Wasser geprägt ist? Das Projekt „klang[kraft]werk – mühlauer bach 47°17' 9.7" / 11° 24' 54.8"“ stellt genau diese Fragen. Die beiden jungen Kunstschaffenden Siljarosa Schletterer und Marius Weber verwandeln das historische Kraftwerk KG17 in eine sinnlich erfahrbare Klangbühne. Es ist ein Dialog mit dem Raum – einer, der hörbar wird.

Der Raum als Stimme

Der stillgelegte Maschinenraum wird nicht nur zur Bühne, sondern selbst zum Erzähler. Ein Ort, der früher zu laut war, um gehört zu werden, rückt nun ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Wasser spielte hier immer schon eine zentrale Rolle – als Antriebskraft, als Lärmquelle, als Formgeber und als Erzählfluss. Die speziell entwickelte Soundinstallation ist filigran und intim – und das mitten im brachialen industriellen Ambiente. Klang trifft auf Stille, Sprache auf Rauschen, Improvisation auf Mechanik.

Künstlerischer Zugang

SILJAROSA SCHLETTERER arbeitet mit Sprache, Zitaten und Textfragmenten des Ortes – etwa Warnhinweise, Anleitungen oder Fundstücke von Hinweisschildern. Als Lyrikerin mit Bezug zum Nature Writing fragt sie: „Jeder Fluss hat eine Seele – und jedes Kraftwerk auch.“ Ihre Methode: Zitat, Blackout-Poesie, Fragment und Rekonstruktion. Ihre Texte reflektieren den Raum – poetisch, politisch und materiell.

MARIUS WEBER komponiert auf Basis von Field Recordings aus dem Kraftwerk und seiner Umgebung. Das rhythmische Rattern alter Technik, das Gluckern des Wassers, das Knacken der Rohre – all das wird zur Klangquelle. Daraus entstehen musikalische Ebenen, die sich zwischen Improvisation und Struktur bewegen – inspiriert vom fließenden Wesen des Wassers und dem regulierten Takt der Maschine.

Gesellschaftliche Fragen

Die Arbeit fragt auch: Was erzählen Orte wie dieser über Arbeit und Wandel? Wer schreibt hier Geschichte – das Wasser, die Technik oder der Mensch? Was bedeutet es, wenn ein Bach renaturiert wird, ein Kraftwerk unter Denkmalschutz steht? Diese Fragen werden nicht didaktisch, sondern künstlerisch verhandelt – durch Klang, Text und Atmosphäre. klang[kraft]werk lädt dazu ein, hinzuhören, wo sonst Lärm war – und zu entdecken, was ein Ort erzählen kann, wenn man ihm eine Bühne gibt.

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Einblicke

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